Wo ist Henrykh Mkhitaryan?

Zick. Zack. Bumm. So ungefähr sieht das „neue“ Spiel von Borussia Dortmund aus. Direktpassspiel, Schnelligkeit, Torgefahr. Und das alles angetrieben von einem starken Spielgestalter mit der Rückennummer 10. Klingt schon ein bisschen komisch und vor allem sehr neu. Aber spätestens wenn man sich bewusst macht, dass über dieser Rückennummer die Buchstabenkombination M-k-h-i-t-a-r-y-a-n steht, sollte man sich kneifen, aufwecken oder schlicht in eine vermeintliche Realität zurückholen lassen.

Henrykh Mkhitaryan? Diese traurige Unglücksgestalt, die der BVB vor 2 Jahren für unglaubliche und völlig ungerechtfertigte 27,5 Millionen Euro vom ostukrainischen Oligarchen-Club Schachtar Donezk auslöste?! Dieses personifizierte Unvermögen, der wie kein zweiter beispielhaft für den sportlichen Niedergang der Borussia in der Spielzeit 2014/2015 stand? Der Henrykh Mkhitaryan, der in den vergangenen Spielzeiten jeden Ball zwar elegant annahm, ihn aber sofort vertändelte oder ins Seitenaus verstolperte? Der Henrykh Mkhitaryan, der sein Talent vor allem dazu nutzte, bereits im Tor gefühlte Bälle doch noch zu verballern? Der Henrykh Mkhitaryan, dessen „Leistungen“ man derart verfluchte, dass man kurz vor einer Selbstanzeige bei Amnesty International stand? Der Henrykh Mkhitaryan, der so melancholisch über den Platz strich, dass man sich zumindest sicher war, dass seine Selbsteinschätzung relativ realistisch sein musste? Dieser Henrykh Mkhitaryan?!

Also, raus mit der Sprache, BVB: Wo ist Henrykh Mkhitaryan? Was habt Ihr mit dem gemacht? Oder wer war der Typ, der 2 Jahre lang sein Trikot getragen hat? Und warum musste das sein?! War das alles ein abgesprochenes Spiel zwischen Tuchel und Henrykh Mkhitaryan? „Lass zwei Jahre deinen talentfreien Doppelgänger spielen und dann muss Klopp gehen…“?

Ich habe Angst. Angst, dass man spätestens in zwei Jahren den echten (oder eben den Doppelgänger) Henrykh Mkhitaryan mit Betonfüßen aus dem Phoenix-See zieht (Danke für diese Analyse, Dr. Kai). Und dann kommt die Dortmunder Kripo auf meinen Blog, findet erst diesen Artikel und dann meine nicht ganz unkritischen Anmerkungen zu Henrykh Mkhitaryan (oder seinem Doppelgänger) aus der vergangenen Spielzeit.

Na, toll.

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